Es gibt hunderte von Möglichkeiten, im Alltag CO2 einzusparen. Mehr Rad und weniger Auto fahren, mehr Bio und weniger Fleisch essen, mehr reparieren und weniger Neues kaufen, mehr Strom sparen und weniger heizen, Müll trennen,… Wir helfen, hier den Durchblick zu behalten. Orientierung und viele Detailinformationen findest du in zahlreichen Ratgeberportalen. Wir empfehlen:
UBA-Verbraucherportal "Umwelttipps"
Die wichtigsten Tipps der Umweltprofis zu einer breiten Palette von Alltagsthemen (von Blumenerde bis Pelletofen).
Ecotopten
Viele Produktlisten für besonders energieeffiziente oder andere umweltfreundliche Produkte.
Co2online
Zahlreiche nützliche Onlinetools und Informationen, vor allem zum Thema Heizen und Stromverbrauch.
Darüber hinaus unsere Empfehlung: Setze das im Kleinen um, was die Politik im Großen umsetzen sollte. Lege den Schalter um – auf Klimaschutz! Ändere die Rahmenbedingungen so, dass Klimaschutz zum Normalfall wird. Das funktioniert in der großen Politik wie im persönlichen Alltag. Neun Beispiele hierfür, die (fast) jeder und jede umsetzen kann.
Erfahre hier wie 3 fürs Klima dich in 3 einfachen Schritten zum klimaneutralen Leben führt.
Ob wir einkaufen gehen, in den Urlaub fahren oder unsere Wohnung heizen, mit jeder unserer Alltagshandlungen und Konsumentscheidungen stoßen wir Treibhausgase aus. Die Gesamtmenge an durch eine Person oder Gesellschaft ausgestoßenen Treibhausgasen wird durch den CO2e-Fußabdruck1 erfasst. In Deutschland produziert ein Mensch im Durchschnitt 11,6 Tonnen CO2e im Jahr. Damit liegen wir nicht nur deutlich über dem Weltdurchschnitt, sondern auch deutlich über dem EU-Wert von 8 bis 9 Tonnen CO2e pro Person und Jahr. Um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, muss allerdings die „Netto-Null“ erreicht werden, d.h., dass wir nicht mehr CO2 ausstoßen dürfen, als durch Senken wie zum Beispiel Wälder wieder aufgenommen werden kann. Um das zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen auf unter eine Tonne Treibhausgas-Emission pro Person und Jahr reduziert werden.
Die Umweltfolgen unseres Konsums sind die Folge vieler Einzelentscheidungen. Am wirksamsten ist es also, auf die Konsum-Bereiche zu achten, die maßgeblich zu klimaschädlichen Emissionen beitragen. Allein die Handlungsfelder Bauen und Wohnen, Mobilität und Ernährung sind bereits für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen unseres Konsums verantwortlich2. Auch innerhalb dieser Handlungsfelder tragen wenige „Big Points“ – Maßnahmen, die besonders viel CO2 einsparen können – die Hauptlast. Darunter fallen zum Beispiel eine möglichst fleischlose Ernährung mit Bio-Produkten, die Nutzung eines energiesparenden Autos, der Verzicht auf Flugreisen oder eine reduzierte Wohnfläche mit guter Dämmung. Das Setzen entsprechender Rahmenbedingungen birgt daher besonders starkes Einsparpotential. In diesem Sinne sind die oben aufgeführten Maßnahmen einfach umsetzbar bei gleichzeitiger hoher Wirksamkeit.
Schon heute können wir durch die Big Points nachhaltigen Konsums tonnenweise CO2 vermeiden. Um unseren Verbrauch wirksam, nachvollziehbar und messbar zu senken ist es allerdings wichtig, zunächst ein Gefühl für unseren aktuellen Verbrauch zu bekommen. Von dieser Basis aus kann dann taktisch und systematisch vorgegangen werden, um den persönlichen Verbrauch zielgerichtet zu verbessern. Der CO2-Rechner zeigt zentrale Stellschrauben für eine wirksame Reduktion des eigenen Fußabdruckes auf. Zudem werden verschiedene Maßnahmen aufgezeigt, wie über den individuellen CO2-Ausstoß hinaus, durch individuelles Handeln auch der Ausstoß von anderen verringert werden kann. Auf dieser Basis ist nachvollziehbar, wie wirksam die anschließend durchgeführten Maßnahmen tatsächlich sind. Weitere Hilfestellungen bieten der UBA-Verbraucherratgeber, Energiespartools von co2online, ClimateChallenges, EcoTopTen, Klimaschutz4all.
[1] CO2-Äquivalente (CO2e) ist eine Maßeinheit, die die Wirkung verschiedener Treibhausgase auf das Klima zusammenfasst. Nicht jedes Treibhausgas hat bei der gleichen Menge dieselbe Wirkung auf den Treibhauseffekt. Die Klimawirkungen von z.B. Methan oder Lachgas werden daher zur besseren Vergleichbarkeit in das Äquivalent der Wirkung von CO2 umgerechnet.
3 FÜRS KLIMA e.V.
Wilhelm-Müller-Str. 13
06844 Dessau
100% erneuerbare Energien – das brauchen wir nicht nur bei Strom und Mobilität, sondern auch bei der Wärme. Dazu braucht es keine „Vermaisung“ der Ackerflächen, sondern nachhaltiges Biogas aus Reststoffen oder innovative Konzepte wie Windgas. Lege den Schalter jetzt um: Der Wechsel zum Ökogasanbieter dauert keine 30 Minuten und du sparst im Schnitt dauerhaft rund 1,4 t CO2 pro Jahr ein (bei einem Verbrauch von 6.000 kWh). Wir empfehlen dafür die Ökogas-Pioniere, die seit Jahren für die Energiewende kämpfen.
100% erneuerbare Energien brauchen wir für den Klimaschutz. Mit dem Bezug von Ökostrom schaffst du das für Deinen Strom in Null Komma nichts. Der Wechsel dauert keine 30 Minuten und du sparst im Schnitt dauerhaft 0,8 t CO2 pro Jahr ein (bei einem Verbrauch von 1.500 kWh). Wir empfehlen dafür die Ökostrom-Pioniere, die seit Jahren für die Energiewende kämpfen.
Was passiert mit dem Geld auf unseren Konten? Werden dadurch Kohlekraftwerke und die Autoindustrie mitfinanziert? Lass‘ dein Geld zu 100% für den Klimaschutz arbeiten. Das geht ganz einfach: Frage deine Bank und deinen Vermögensverwalter. Mit ein paar Klicks kannst du zu einer ökologischen Bank wechseln oder in klimafreundliche Geldanlagen investieren. Bei Girokonto und Sparbriefen ist dein Geld – wie bei jeder Bank – über den Einlagensicherungsfonds abgesichert. Die Pioniere der klimafreundlichen und nachhaltigen Geldanlage sind:
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Für das Klima, für die eigene Gesundheit, für mehr Tierwohl: Es gibt viele gute Gründe, weniger Fleisch und andere tierische Produkte zu essen. Doch was heißt „weniger“? Mit deiner Grundsatzentscheidung für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise schaffst du klare Verhältnisse und kannst damit pro Jahr im Schnitt 400 (vegetarisch) bis rund 800 (vegan) kg CO2e pro Jahr einsparen. Denn pflanzliche Eiweiß- und Fettlieferanten haben auch eine deutlich bessere Klimabilanz.
Pflanzlich | kg CO2e pro kg Produkt | kg CO2e pro kg Produkt | Tierisch |
Tofu | 1,0 | 4,6 | Schweinefleisch |
Seitan | 2,5 | 13,6 | Rindfleisch |
Margarine | 2,8 | 9,0 | Butter |
Hafermilch | 0,3 | 1,4 | Milch |
Der durchschnittliche Konsum an Fleisch und Wurst liegt in Deutschland übrigens schon aus gesundheitlichen Gründen viel zu hoch. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihren 10 Ernährungsregeln max. 15 – 30 kg Fleisch und Wurst pro Person und Jahr. In Deutschland liegt der Konsum aber bei 60 kg.
Leckere Rezepte und vieles mehr findest du z.B. hier.
Die Internationale Initiative myclimate ersetzt fossile durch erneuerbare Energien, implementiert energieeffiziente Technologien und setzt lokale Aufforstungsmaßnahmen mit Kleinbauern um. Konkret reichen die Projekte von der Aufforstung von Mangrovenwäldern über Partnerschaften mit Indigenen Gemeinschaften zum Schutz von Urwäldern bis hin zu effizienten und klimaneutralen Filtersystemen für Trinkwasser in Schulen. Damit ist myclimate auch im sozialen Bereich breit aufgestellt.
Ein Auto ist ganz schön nützlich – hin und wieder. Aber auch ganz schön teuer. AutobesitzerInnen unterschätzen im Schnitt ihre Kosten für das Auto um mehr als 50%! Und ganz schön klimaschädlich ist das Auto auch. Vor allem dann, wenn man für einzelne Bedarfe ein größeres braucht und dann das ganze Jahr mit diesem herumfährt. Wage den Sprung in eine klimafreundliche und klimagerechte Mobilität. Lege den Schalter um und nutze stationäres* Carsharing. Ein Carsharing-Auto ersetzt im Schnitt rund 10 Autos. Sofern Du das Auto nicht zum täglich Pendeln benötigst, sparst Du damit pro Jahr mehrere hundert Kilogramm CO2 und jede Menge Geld! Finde hier Anbieter in Deiner Nähe. Weitere Infos zum Thema Carsharing findest Du beim Bundesverband Carsharing und auf der Website des Umweltbundesamtes.
*Die Autos haben einen festen Standort und müssen auch wieder dorthin zurückgebracht werden. Daneben gibt es in großen Städten auch sogenanntes „Freefloationg“-Carsharing, angeboten durch große Autokonzerne. Das funktioniert aber nur in den Ballungszentren, d.h. dort, wo auch ein guter öffentlicher Nahverkehr existiert.
Bioprodukte sind am Bio-Siegel einfach erkennbar. Es gibt sie in jedem Supermarkt. Aber eben nur in beschränkter Auswahl. Gepaart mit Fragen nach weiteren Umweltkriterien wie Verpackung, Regionalität, Saisonalität etc. wird schnell schon der Kauf einer Tomate zur Wissenschaft. Selbst die Ökobilanz-Profis kommen bei Einzelfallbetrachtungen ins Stottern.
Deshalb unsere Empfehlung: Delegiere die Komplexität an die Ladenbesitzer und mache dir das umweltfreundliche Einkaufen leichter. Gehe einfach in den Bioladen oder Biosupermarkt. Im Einzelfall hat dann dein Produkt vielleicht nicht die allerbeste Ökobilanz. Aber im Großen und Ganzen bist du auf der sicheren Seite. Du hast leckeres Essen, unterstützt die Menschen, die sich für eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft engagieren und kannst genussvoll aus dem Vollen schöpfen! Weitere Informationen findest du im UBA-Ratgeber.
Das EU-Energielabel zählt zu den bekanntesten Labeln. Mehr als 90% der Verbraucherinnen und Verbraucher kennen es. Aus gutem Grund: Wer beim Kauf von Kühlschrank, Fernseher, Leuchtmittel, … jeweils die höchste, dunkelgrüne Kategorie wählt (meist A+++), der spart nicht nur viel Energie und CO2, sondern auch bares Geld. Denn der etwas höhere Einkaufspreis wird durch die eingesparten Stromkosten mehr als wettgemacht. Und das quasi automatisch. Einmal beim Einkauf darauf geachtet, dauerhaft gespart!
Das Label mit den produktrelevanten Informationen findest dubeim Einkauf direkt auf den Produkten, denn es ist Pflicht und muss auch beim Online-Kauf sichtbar sein. Weitere Information ansonsten z.B. im UBA-Ratgeber.
Das Heizen ist – neben Auto und Flugreisen – unter den „Top 3“ bei den Big Points des persönlichen CO2-Fußabdrucks. Neben der Dämmung und der Art der Heizung kommt es dabei vor allem auf das Lüften an. Wer (noch) keine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung hat, muss das Fenster aufmachen. Klar. Das macht nicht nur einen klaren Kopf, sondern beugt auch der Schimmelbildung durch zu feuchter Luft vor. Am wenigsten Energie geht dabei beim „Stoßlüften“ verloren. Fenster kurz für 3-5 Minuten aufreißen, dann wieder schließen. So kühlen Wände und Möbel als Wärmespeicher nicht aus. Doch wenn das Fensterbrett vollgestellt ist, schwups, wir das Fenster gekippt und die Energiekosten und CO2-Emissionen schnellen in die Höhe. Also: Fensterbretter bei den „Lüftungsfenstern“ frei lassen. Dann klappt das wie von alleine.
Und noch ein Tipp: Mit programmierbaren Thermostaten hat man morgens ein warmes Bad und kann trotzdem noch einiges an Energie sparen. Mehr auf co2online.
Rund 6 Minuten steht jeder und jede unter der Dusche. Bereits nach 10 Minuten ist so viel warmes Wasser verflossen, wie mit einem Bad in der Badewanne. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern verursacht bei der Erhitzung des warmen Wassers auch rund 380 kg CO2 und mehr. Lege jetzt den Schalter um auf Klimaschutz: Tausche den Duschkopf gegen ein Klimaschutzmodell um. Das heißt: Voller Strahl mit Whirlpool-Effekt. Und mit eingesparten Kosten von rund 80 Euro sowie 150 kg CO2 und mehr pro Person und Jahr. Top-Produkte findest du unter EcoTopTen.
Mit dem Paris-Ziel von 2015 ist Klimaneutralität das global anerkannte und verfolgte Ziel. Klimaneutral leben können wir als EinzelneR schon heute. Niemand muss mehr zusätzliche CO2-Emissionen verantworten. 3 fürs Klima hat hierfür den Dreiklang fürs Klima ins Leben gerufen: CO2-Fußabdruck reduzieren, Restliche CO2-Emissionen kompensieren und den Handabdruck vergrößern, in dem man andere Menschen mitnimmt auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft. Lege den Schalter um und vermeide damit – je nach persönlichem CO2-Fußabdruck – jährlich mindestens 5 Tonnen CO2. Mache mit 3 fürs Klima in weniger als 30 Minuten den Schritt zu einem dauerhaften klimaneutralen Leben!
Die Berliner Klima-Kollekte ist ein CO2-Kompesetationsfonds christlicher Kirchen, der in Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern investiert. Neben der CO2-Einsparung, sind hierbei das Mindern von globaler Armut, das Stärken von Frauen, der Schutz von Gesundheit und das Ermöglichen von Perspektiven im Vordergrund.
Ziel von Faireventures ist es, dem Klimawandel durch Aufforstung, d.h. dem Pflanzen von Wäldern, entgegenzuwirken und gleichzeitig einen Mehrwert entlang der Wertschöpfungskette zu schaffen. Damit berücksichtigt Fairventures nicht nur die unmittelbare CO2-Ersparnis, sondern auch den langfristigen Effekt auf sowie Interaktionen mit Wirtschaft und Gesellschaft.
Zahlreiche Menschen sind beim Kochen auf Brennholz angewiesen und damit alltäglich giftigem Rauch ausgesetzt. Der Verein EG Solar setzt sich dafür ein, Menschen weltweit mit Solarkochern zu versorgen. Damit wird einerseits CO2 eingespart und andererseits die Gesundheit der Menschen geschützt. Solar EG hält sich dabei an das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ und unterstützt weltweit die Gründung und den nachhaltigen Betrieb von Solarkocher-Partnerwerkstätten.
PRIMAKLIMA ermöglicht qualitativ hochwertige Aufforstung von Wäldern in Deutschland, Bolivien, Nicaragua und Uganda. Entsprechende Projekte schaffen lokale Arbeitsplätze und damit sichere Einkommen. Auch werden die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort durch Aufforstung verbessert indem dadurch die Wasserversorgung verbessert oder Schutz vor Überschwemmungen geboten wird.
The Compensators bietet VerbraucherInnen und Unternehmen die Möglichkeit, CO2-Emmissionszertifikate aus dem Europäischen Emissionshandel aufzukaufen. Durch das Löschen der gekauften Zertifikate wird erzielt, dass weniger CO2-Verschmutzungsrechte auf dem Markt verfügbar sind. Unternehmen werden somit ökonomisch dazu animiert, ihren CO2-Verbrauch zu senken.
Die Berliner Klimaschutzorganisation atmosfair fördert mit Kompensationsgeldern den Ausbau von erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern. Somit wird präventiv CO2 eingespart, welches sonst durch fossile Energien ausgestoßen worden wäre. Da der Klimawandel großteils durch Industrieländer verursacht wird, sich die Folgen allerdings am stärksten in Entwicklungsländern bemerkbar machen, verfolgen die Projekte auch den Aspekt sozialer und globaler Gerechtigkeit.